Vortrag auf der Tagung „Kampffeld politische Bildung“ am 10.03.23 an der Universität Siegen

An der Universität Siegen findet vom 09.03.-11.03.23 die Tagung „Kampffeld politische Bildung“ statt. Hier finden sich die Einladung sowie weitere Informationen zur Tagung: https://www.uni-siegen.de/phil/sozialwissenschaften/didaktik/aktuelles/files/einladung_kampffeld_politische_bildung_9.-11.03.2023_siegen.pdf

Zitat: “ Die Tagung betrachtet politische Bildung als Kampffeld. Die Beiträge behandeln unterschiedliche Schauplätze. Sie fragen und versuchen Antworten zu finden, wie die jeweiligen Konstellationen historisch, gesellschaftstheoretisch, zeitdiagnostisch usw. erfasst und beschrieben werden können, welche Paradigmen mit welchen Interessen auf welchen Ebenen von unterschiedlichen Akteur*innen durchgesetzt und welche Konzepte hegemonial werden – aber auch, wo und wie Gegenhegemonie organisiert werden kann“.

Zusammen mit einer Kolleg*in, halte ich am Freitag, den 10.03. 23 im Schauplatz zur Demokratieförderung, folgenden Vortrag: „Projekte zur Demokratieförderung in der OKJA am Beispiel des Bundesprogrammes “Demokratie leben!”. Über Gleichzeitigkeit(en) der Verfestigung und Verflüssigung“.

Der Vortrag befasst sich mit einer kritischen Analyse des Bundesprogrammes “Demokratie leben!” bezogen auf das Handlungsfeld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA), die sich als institutionalisiertes Feld und lebensweltorientierter Erfahrungsraum für Subjekt- und Demokratiebildung versteht (vgl. Sturzenhecker/Schwerthelm 2016). Mit Blick auf “Demokratie leben!” muss für die OKJA festgehalten werden, dass sie sich in den letzten Jahren zum Preis zusätzlicher Finanzierungsmöglichkeiten vermehrt an die Vorgaben des Bundesprogrammes anpasst (vgl. Lindner 2022) und insbesondere auf kommunaler Ebene explizit durch Projektaufrufe und Fördermöglichkeiten durch das Programm adressiert wird (ex. Demokratie leben Köln 2022). Die Entwicklung des Bundesprogrammes kann sowohl “als beispielhaftes Modell eines neuen guten Regierens”, als auch „als staatliches, von der Regierung gesteuertes und kontrolliertes Top-Down-Projekt“ (Widmaier 2022, S. 41) wahrgenommen werden. Rahmen des Vortrags ist die kritisch-analytische Diskussion von „Demokratie leben!“ und seinen Auswirkungen auf Demokratiebildung in der OKJA. Als Theoriefolien werden dabei radikaldemokratische Konzepte von Demokratie, Politik und Politischem in Anschlag gebracht (Mouffe 2007; Rancière 2002), die eine kontingenzsensible und machtkritische Analyseperspektive ermöglichen. Es lässt sich aus dieser Perspektive eine Gleichzeitigkeit von Verfestigung und Verflüssigung von Demokratieförderung in der OKJA in dem Programm antizipieren, die durch den Vortrag herausgearbeitet und zur Diskussion gestellt wird. 

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