Selbstdarstellung Casanova-Koeln:
CasaNova versteht sich als ein offenes Projekt rund um Graffiti und die Ästhetik bzw. Politik des öffentlichen Raums.
Innerhalb eines repressiven Kontextes, wie zum Beispiel im Falle von Köln, bleibt nur die Möglichkeit parteiischer Arbeit, bei der sich betroffene Maler, interessierte Bürger, Sozialarbeiter, Künstler und Wissenschaftler zusammenfinden um an alternativen Konzepten im Umgang mit Graffiti bzw. den öffentlich Raum zu arbeiten. Dabei versuchen wir den Spagat legales wie illegales Graffiti als Spektrum zu fassen. Einerseits bemühen wir uns Diskussionen über verschiedene Aspekte der Subkultur, Filmabende und Ausstellungen um und über Graffiti. Ziel ist es nicht nur Graffiti als eine bunte Kultur nach außen darzustellen, sondern auch in der Szene Diskussionen über verschiedene Aspekte der Kultur (z.B. Aufträge, Flächen, Philosophie) anzuregen.
Nicht zuletzt bietet dieses Vorgehen den Beteiligten die Möglichkeit sich kommunal- und kulturpolitisch zu äußern und den Umgang mit der Organisation von kulturellen Veranstaltungen zu erlernen. Andererseits versuchen wir durch Veranstaltungen mit Rechtsanwälten und Vertretern der Jugendarbeit den illegalen Teil der Szene aufzuklären und einen Anker zu geben, wenn es brennt.
Viele dieser Aktivitäten finden im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Graffitolog“ statt, die seit dem Jahre 2001 regelmässig veranstaltet wird.
Etliche Male dienten wir als Anlaufstelle für Eltern von gefassten Jugendlichen und empfahlen ihnen spezialisierte Anwälte.
Zwischen dem Jahre 2002 und 2007 organisierte die Gruppe CasaNova die einzige legale Freifläche in Köln, die Hall of Fame an der Berliner Str. 77. Weiterhin haben wir uns in den letzten Jahren aktiv an der Jugend- und Kulturarbeit beteiligt, Workshops für Jugendliche und Pädagogen veranstaltet bzw. großflächige Gemeinschaftsarbeiten gestaltet. Daneben gab es immer wieder Jams und Ausstellungen, wie zum Beispiel über politisches Graffiti in Köln (im Kulturbunker Mülheim). Wir beteiligten uns an diversen öffentlichen Diskussionsveranstaltungen rund um das Thema, waren Anlaufpunkt für Medienberichte (z.B. Radiosendungen, Stadtrevue, TAZ, Süddeutsche Zeitung). Im Rahmen unserer offenen Treffen wurden Schüler- und Studentenprojekte (Praktika, Diplomarbeiten, Promotion) unterstützt. In Kooperation mit dem AStA der FH Köln realisierten wir 2004 einen Austausch mit Kunstprofessoren der autonomen Universität Mexiko, in dessen Rahmen eine Ausstellung und Diskussion über Wandkunst in Mittelamerika bzw. die Rolle des öffentlichen Raums in der Kunst durchgeführt wurde.
Als unabhängige, ehrenamtliche Initiative unter der ehemaligen Betreuung des Bürgerzentrums Mütze und aktuell der Alten Feuerwache sind wir auf Spenden angewiesen. Bisherige Unkosten wurden aus Eigenmitteln erbracht, die wir Teils durch selbstorganisierte Veranstaltungen, teilweise durch Spenden oder private Mittel organisiert haben. Ein erheblicher Teil unseres Budgets bestand aus Fördermitteln des Landes (Landesarbeitsgemeinschaft soziokultureller Zentren (LAG)) und der Aktion Mensch (Programm 5000x Zukunft). Diese Förderung werden wir dieses Jahr leider nicht erhalten.
Homepage siehe Blogroll. Enjoy!