Kampf den Sprayern – Jährlicher Bericht der Kölner Anti Spray Aktion (KASA) – report-k.de – Kölns Internetzeitung
27. November 2011, Maurice Kusber
27. November 2011, Maurice Kusber
3. Juni 2011, Maurice Kusber
Mainz – Lange Jahre gab es in Mainz einen Spagat der Interessen zum Thema Graffiti. Legal oder illegal?
Daran schieden sich die Geister. Nun hat die Stadt einen Kompromiss erarbeitet, der wohl eine breite Mehrheit auch im Stadtrat finden wird. Darauf zumindest deuteten die durchweg zustimmenden Reaktionen im städtischen Kulturausschuss hin.
So ist es bezeichnend, dass die ursprünglich im Kommunalen Präventivrat gegründete Arbeitsgruppe „Illegales Sprühen“ im Jahr 2009 umbenannt wurde in die „AG Graffiti“. Damit wurde „dem veränderten Bewusstsein von Graffiti als Kunstform Rechnung getragen“, heißt es in dem Konzept, das einen eindeutigen Titel trägt: „Graffiti als Kunst anerkennen – Farbschmierereien verhindern“. Es geht auf einen Antrag der Grünen aus dem Jahr 2009 zurück.
Für Kunst im öffentlichen Raum gelten Richtlinien. Aktuell stellt die Stadtbildpflege im Auftrag des Dezernats ein Flächenkataster zusammen, das jene Flächen in Mainz festlegt, auf denen Graffiti künftig erlaubt werden soll.
Es sind drei Arten von Flächen:
Zum dritten Punkt äußerte sich Karin Trautwein (CDU), Ortsvorsteherin in Hartenberg-Münchfeld, verwundert im Kulturausschuss: „Warum sollen Übungsflächen in den Stadtteilen erlaubt werden, nicht aber in der Innenstadt?“
Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD) versicherte, dass die Übungsflächen nicht zur Verschandelung beitragen sollen. Gunther Heinisch (Grüne) sagte, es gebe viele Flächen außerhalb der Stadt, die als Übungsflächen durchaus eine optische Aufwertung erfahren würden.
In der Bürgerfragestunde meldete sich auch ein Vertreter des Vereins „Freigeist“ zu Wort, der anfügte, dass man außerhalb der Stadt auch Flächen zu Übungszwecken aufstellen könne, die man später wieder wegräumen könne.
Heinisch lobte das Konzept, insbesondere die Einteilung in die drei Flächenarten.
Auch Grosse zog eine Bilanz: „Meiner Meinung nach ist das die einzige Möglichkeit, um aus der illegalen Sprayer-Praxis herauszukommen.“
Einen Teil dazu beitragen soll die Jugendarbeit: „Aus pädagogischer Sicht ist es dringend erforderlich….
9. Mai 2011, Maurice Kusber
Legales Sprayen: Offizielle Freigabe einer Freifläche für jugendliche Sprayer am Samstag, 7.5.2011. Das Graffiti-Projekt von Straßen NRW befindet sich beidseitig der A40 an der Straße: Auf der Donau, Nähe Weigle Haus. Foto Walter Buchholz/WAZ FotoPool
Essen. Um illegale Schmierereien an Häuserwänden zu unterbinden, sollen sich Sprayer künftig auf legalen Flächen austoben können. Zwölf Standorte im gesamten Stadtgebiet hat das Jugendamt zusammen mit Vertretern der Sprayerszene dafür ausgewählt. Doch nicht jeder sprüht vor Begeisterung im Angesicht des Projekts „Hall of Fame“, für das am Samstag der Startschuss an einer Autobahnwand am Weiglehaus fiel.
Der Anspruch an das Projekt ist hoch, denn schließlich verursachen Beschädigungen durch Graffiti immense Kosten für Stadt, betroffene Firmen und Privatpersonen. „Erfahrungen in anderen Ruhrgebietsstädten im Ruhrgebiet wie Bochum oder Hagen haben gezeigt, dass das Angebot von legalen Flächen die illegalen Graffiti reduziert“, erläutert Gerd Dubiel vom Jugendamt.
Ist Bochum schon seit zehn Jahren diesbezüglich offen, gibt es in Essen bislang kaum vergleichbare….