Archiv für 'Ordnungspartnerschaften'

Propaganda…

27. August 2009, Maurice Kusber

200.000 Quadratmeter Graffiti in zehn Jahren entfernt

21-08-2009 16:30:00

Mit großem Aufwand muss nicht nur die Stadt Graffiti von Wänden entfernen. Die KASA kümmert sich seit über zehn Jahren um dieses Problem. Bild: Archiv
Mit großem Aufwand muss nicht nur die Stadt Graffiti von Wänden entfernen. Die KASA kümmert sich seit über zehn Jahren um dieses Problem. Bild: Archiv :: ClickBild=Vollbild

(wb) Graffiti sind auch in Köln ein ständiges Ärgernis. Neben Immobilienbesitzern sind auch öffentliche Immobilieneigentümer von der Problematik betroffen. Vor etwas mehr als zehn Jahren gründete sich in Köln aus genau diesem Grund die Kölner Anti-Spray-Aktion, kurz KASA genannt. Hauptaufgabe des Zusammenschlusses ist es, Betroffene zu informieren und zu beraten sowie gemeinsam mit der Stadt für eine schnelle Beseitigung des Übels zu sorgen. In den vergangenen zehn Jahren ließ alleine die Stadt Köln 200.000 Quadratmeter Flächen reinigen, vor allem an öffentlichen Gebäuden, Wänden oder Brücken. Bei Gründung der KASA wurden zudem erste wissenschaftliche Untersuchungen veröffentlicht. Demnach gibt es in öffentlichen Bereichen, die bereits durch Graffiti oder Müll verschmutzt sind, eine doppelt so hohe Bereitschaft, weitere Verschmutzungen oder andere Straftaten zu begehen.

Insgesamt gehören 35 Partner zum Aktionsbündnis KASA, sie alle arbeiten auf freiwilliger Basis zusammen. Zu den Mitgliedern gehören neben öffentlichen Einrichtungen wie der Stadt, der Kölner Polizei, der Bundespolizei und der Kölner Verkehrsbetriebe zum Beispiel auch die Hohe Domkirche, der WDR, die Handwerkskammer zu Köln, der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein und die Deutsche Bahn AG. Die KASA berät auch Bürgerinnen und Bürger zu technischen und anderen Fragen rund um das Thema Graffiti. Zu den Arbeitsschwerpunkten gehören unter anderem die Sensibilisierung der Öffentlichkeit, ein konsequentes Vorgehen gehen Farbschmiereien, vor allem gegen volksverhetzende Parolen. Pro Jahr müssen die Kooperationspartner rund 15.000 Quadratmeter an neu verschmutzten Flächen reinigen lassen, alleine in diesem Jahr waren es bereits 10.500 Quadratmeter.

Neben der Beseitigung der Graffitis haben sich die KASA-Mitglieder zudem verpflichtet, mit aller Härte gegen Verstöße vorzugehen. So zeigte alleine die Stadt Köln im Jahr 2007 354 Sachbeschädigungen an Immobilien an, im vergangenen Jahr waren es bereits 425 Anzeigen. Bis dato beläuft sich die Zahl der Anzeigen wegen Farbschmierereien in diesem Jahr bereits auf über 200. Somit geht auch die Stadt Köln als einer der KASA-Partner mit gutem Beispiel voran, wie die Stadt am heutigen Freitag bekannt gab.

Weitere Informationen zum Aktionsbündnis KASA finden Sie auf der Internetseite: www.kasa-koeln.de.

Link: http://www.koeln-nachrichten.de/lokales/neues-aus-koeln/koeln_graffiti_zwischenfazit_kasa.html

Zurück zum Thema…

31. Juli 2009, Maurice Kusber

SOZIALES: Keine Nacht- und Nebelaktion
An verschiedenen Stellen im Stadtgebiet dürfen Jugendlichen ganz legal Graffiti sprühen

RATHENOW – Am Anfang greifen noch die üblichen Reflexe: Als ein Jugendlicher am helllichten Tag eine Hauswand in der Fehrbelliner Straße besprüht, kommt gleich die Polizei, um die Personalien aufzunehmen. Bei den Beamten hat es sich noch nicht rumgesprochen, dass das Graffiti-Sprühen an dieser Wand legal ist. Auch die Jugendlichen spielen das Räuber-und-Gendarm-Spiel (zum Teil) gerne mit: Im Schutze der Nacht und im Lichte einer kleinen Taschenlampe sprühen sie ihre Schriftzeichen und Bilder an eine andere freigegebene Hauswand. Wenn sich ihnen jemand nähert, suchen sie schnell das Weite. Und können so ganz ungefährdet den Kick genießen, etwas Verbotenes zu tun.

Seit Anfang Juli gibt es verschiedene Flächen im Stadtgebiet, auf denen sich Jugendliche mit der Farbdose nach Lust und Laune austoben können. Die Wände sind mit einer großen gelben Sonne samt Farbdose gekennzeichnet – aufgesprüht natürlich.

Das Projekt der legalen Sprayerwände ist Bestandteil der sogenannten Ordnungspartnerschaft Graffiti und geht auf die Initiative der beiden Streetworker der Diakonie, Tilo Windt und Martin Skowronek zurück. „Unser Ziel ist es, mit den legalen Angeboten das illegale Sprühen langfristig einzudämmen“, beschreibt Skowronek den Ansatz.

Überhaupt erreichen die Sozialarbeiter so Jugendliche, an die sie sonst wahrscheinlich gar nicht herankommen würden. Die Schutzbehauptung vieler illegaler Sprayer: – „Ich würd ja gerne legal sprühen, aber es gibt ja keine Flächen dafür“ – fällt durch die neuen Angebote auch weg.

Derzeit können die Jugendlichen unter anderem noch am Blechzaun am Körgraben und an einem zum Abriss bestimmten Wohnblock in Rathenow-Ost die Farbdosen schwingen. Nach den Eindrücken der Sozialarbeiter werden die Freiflächen von den Jugendlichen sehr gut angenommen. Denn ohne die Angst, entdeckt zu werden, bleiben wesentlich mehr Zeit und Ruhe für größere und komplizierte Darstellungen.

Die Sozialarbeiter unterstützen diesen künstlerischen Ansatz: So wurden das WC-Häuschen des Flugsportvereins Stölln und eine Garagenwand am Weinberg – unter Anleitung – von Rathenower Jugendlichen gestaltet (MAZ berichtete). Wer für seine künstlerische Arbeit die Anerkennung von Vereinen und Privatpersonen erfährt, so das Kalkül, zieht nachts nicht mehr los, um die Stadt mit eilig hingekritzelten Schriftzeichen zu verschandeln.

Ob es wegen der legalen Angebote bald überhaupt keine illegalen Schmierereien mehr geben wird? Das ist vielleicht etwas hochgegriffen, findet Martin Skowronek. Aber er kann auf das Beispiel der Stadt Münster verweisen, von der das Konzept übernommen wurde: Dank der legalen Flächen (und der schnellen Beseitigung illegaler Schmierereien) halbierte sich die Zahl der illegalen Graffiti innerhalb von sieben Jahren. (Von Ralf Stork)

Quelle:

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11571525/61759/An-verschiedenen-Stellen-im-Stadtgebiet-duerfen-Jugendlichen-ganz.html

Express Köln und „Giftige Graffiti mit ätzender Säure

16. Juli 2009, Maurice Kusber

Köln – Hansaring

Giftige Graffiti mit ätzender Säure

Von OLIVER MEYER

Säure-Alarm am Mittwoch um 16 Uhr am U-Bahnhof Hansaring. Ein irrer Graffiti-Schmierer hatte mit hochgiftiger Flusssäure seine Initialien auf mehreren Scheiben hinterlassen.

Die Bundespolizei riegelte den Bahnhof ab, die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Es kam zu Staus im Berufsverkehr, KVB-Kunden mussten ausgesperrt werden.

Ein Polizist hatte die Zeichen bemerkt, die der Unbekannte dort hinterlassen hatte. Ein Beamter: „Bei der sogenannten Etching-Methode füllen die Täter Flusssäure in einen dicken Filzstift und malen dann auf Scheiben herum. Die Folge ist, dass die Säure sich einfrisst und die Hinterlassenschaften nicht mehr abzuwaschen sind.“

Weil die Säure sowohl im feuchten als auch im getrockneten Zustand bei direktem Körperkontakt lebensgefährlich wirken kann, mussten die Feuerwehr die betroffenen Scheiben sowohl auf dem DB-Gleis als auch in drei KVB-Ausfzugsschächten mit reichlich Wasser abwaschen. Nach einer Stunde war die Reinigung erledigt, doch die Zeichen sind weiterhin sichtbar.

„Das hat der Täter beabsichtigt. Aber nun steht er dafür auch ganz oben auf unserer Fahndungsliste, denn er hat für diesen fraglichen Spaß die Gesundheit der Menschen aufs Spiel gesetzt.“

Säureanschlag auf DB und KVB
Hier der Link auf das Video und die Bildergallerie:

Kasa Kinospot Farbsprayterrorist….

1. November 2008, Maurice Kusber

Der gestrige Presseartikel zum 10jährigen Jubiläum der KölnerAntiSprayAktion hat mich nochmal an den Kinospot erinnert der so um das Jahr 2000 rum oder auch etwas früher in Köln eine Zeitlang in den Lichtspielhäusern lief.

Da zu passend folgende Äußerung aus dem Artikel: „Wir haben über Meldungen unserer Mitglieder in der Vergangenheit mehr als 50 Millionen Euro Schaden an Privathäusern ermittelt“, so Haus- und Grund-Chef Hanns Schaefer. „Und das wird trotz KASA von Jahr zu Jahr mehr.“

Halle gegen Graffiti

26. Oktober 2008, Maurice Kusber

graffiti.jpg
Gemeinsam für eine saubere StadtIn Sachsen-Anhalt beträgt der jährliche Schaden durch Graffiti-Schmierereien nach offiziellen Angaben rund fünf Millionen Euro. Diese Summe kostet den Steuerzahler die Säuberung von besprühten Flächen.

Um eine effektive Eindämmung der Graffiti-Schmierereien zu erwirken, ist eine Bündelung von Maßnahmen und eine enge Zusammenarbeit verschiedener Partner geboten. Die Verwaltung der Stadt Halle (Saale) hat daher einen Maßnahmenkatalog als Grundlage zum gemeinsamen Handeln erarbeitet. Dazu gehört auch die Koordination der Arbeit des „Netzwerkes gegen illegale Graffiti“.

Auf diesen Internetseiten werden zum Thema „Graffiti“ vielseitige Informationen über Ursachen und Wirkung, aber auch über Schäden und wirksame Maßnahmen gegen Schmierereien gegeben. Sie richten sich nicht nur an Gegner dieser unmoralischen Beschädigung von privatem und öffentlichem Eigentum, sondern auch an die „Szene“ selbst und geben Hinweise an Eltern, Lehrer und Geschädigte zum Handeln.

Projektbeispiel Zürich (Schweiz)

21. Oktober 2008, Maurice Kusber

Kunst, Kultur, Ärger

Schadensfall

Schutzbehandlungen

Eltern & Lehrer

Sprayer

Legal sprayen?!

Hier der Link:http://www.stadt-zuerich.ch/internet/pd/stp/praevention/home/beratung/graffiti.html

Pro Graffiti München

27. September 2008, Maurice Kusber

Ein anderes Konzept aus dem Süden der Bundesrepublik. ProGraM existiert seit 2001. Hier der Link.

http://www.bruecke-muenchen.de/

Bei den Überlegungen einem akzeptablen Kompromiss zu suchen hat es sich geradezu aufgedrängt, ein Verfahren zu kreieren, bei dem nicht nur der Geschädigte Vorteile erlangt.

Der Sprayer soll bei einer solchen Lösung in erster Linie den von ihm angerichteten Schaden selber reinigen. Hierbei lert er Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen. Weiterhin soll der Geschädigte unbürokratisch zu seinem (Zivil-)Recht bei der Schadenswiedergutmachung kommen. Der Sprayer erhält bei einem vorgerichtlichen Verfahren die einmalige Chance, dass sein Verfahren von der Staatsanwaltschaft München I eingestellt würde (sog. „Diversion“). Seine finazielle Zukunft würde nicht durch Überschuldung bzw. längerfristige Schulden verbaut. Die Kontrolle der Wiedergutmachung übernimmt die BRÜCKE MÜNCHEN, die auch beim eigentlichen Reinigungsvorgang hilft. Schließlich leistet der Teilnehmer keine sachfremde Arbeitsstunden („Arbeitsstunden werden zum Reinigen verwendet“).

Projektbeispiel „Graffiti-Münster“

18. September 2008, Maurice Kusber

Ordnungspartnerschaft „Graffiti Münster“

Da die Probleme im Umfeld von Graffiti nicht alleine zu bewältigen sind, wurde zu diesem Themenfeld im Jahre 2001 eine Ordnungspartnerschaft Graffiti in der Stadt Münster gegründet.

In zeitlich regelmäßigen Abständen treffen sich alle Beteiligten, um konkrete Maßnahmen und geplante Projekte aufeinander abzustimmen und zu koordinieren. Durch dieses „Netzwerk“ werden Kräfte gebündelt und doppelte Arbeit vermieden.

Link:

http://www.graffiti-muenster.de

Kölner Antispray Aktion

12. September 2008, Maurice Kusber

Um in die Diskussion des Umgangs mit der Graffitiszene einzusteigen, hier an dieser Stelle heute der Link zur K.A.S.A., der Kölner Anitspray Aktion. EIn Zusammenschluss von KVB, Haus und Grund, DB, Polizei, Malerinnung und noch einigen weiteren Akteuren.

Hauptanliegen ist der gemeinsame repressive Umgang mit der urbanen Erscheinungsfrom des Graffiti, Zero Tolerance Politik und einem Verbot von legalem Graffiti.

Link:

http://www.kasa-koeln.de/

In den nächsten Tagen folgen Links zu Großstädten, in denen oftmals mit Erfolg ein anderer Weg eingeschlagen wurde.

Enjoy!

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