Archiv für 'Graffiti'

Kampf den Sprayern – Jährlicher Bericht der Kölner Anti Spray Aktion (KASA) – report-k.de – Kölns Internetzeitung

27. November 2011, Maurice Kusber

Kampf den Sprayern – Jährlicher Bericht der Kölner Anti Spray Aktion (KASA) – report-k.de – Kölns Internetzeitung.

27. November 2011, Maurice Kusber

Graffiti Lives. Beyond the Tag in New Yorks Urban Underground

3. Oktober 2011, Maurice Kusber

Ich unregelmäßigen Abständen werde ich in nächster Zeit versuchen Texte und Bücher zu posten mit denen ich mich gerade beschäfitige. Diese stehen nicht immer zwangsläufig in direktem Zusammenhang zu den Themen der Module die ich im Rahmen meines Masterstudienganges „Pädagogik und Management in der sozialen Arbeit“ besuche, könnte es aber durchaus werden oder auch nicht ;).

Here we go, das erste Buch ist in den Kontext der Kriminologie einzuordnen,verfasst in englischer Sprache.Das Buch ist meiner Meinung auch  für Leser  spannes die nicht so sehr „into Graffiti“ sind. Kriminologische,soziologische und methodisch spannende Szenenzugänge werden von Snyder in interessanter Erzählperspektive und mittels chronologischer „Ich-Perspektive“ verfasst. Die Kontakte zu Graffitiwritern aus New York sind unteranderem seine wissenschaftlichen Quellen, da Snyder kein Graffitiwriter und es ihm trotzdem gelingt echtes Interesse und Vetrauen mit den illegalen Sprühern aufzubauen. Er schaut dadurch wirklich hinter die „tags“.

Autor:Gregory Snyder.

Hier die offizielle Review, gefunden auf Amazon:

Graffiti Lives: Beyond the Tag in New Yorks Urban Underground

Pressestimmen

„Graffiti lives! proclaims author Snyder in this new, vaguely academic account of graffiti in the urban underground-particularly New York.“ – New York Post „In his first book, fan and socio-anthropologist Snyder doesn’t just celebrate urban street art and its rising stars, but takes a thorough look at its history and future, the language of public art and the idea of the graffiti artist as criminal-including an intriguing challenge to the ‚broken windows theory‘ cited by law enforcement and NYC government officials as central to their efforts. Along the way he decodes a backdoor in the East Village covered with a dozen different tags-‚in the same way that the sedimentary layers of ancient ruins inspire archaeologists to tell tales of past civilizations‘-profiles rising and established stars, and takes a raw, detailed tour of the scene… Snyder’s ‚the kids are alright‘ assessment, buttressed by many examples of thrill-seeking taggers finding successful careers in art, design, publishing, and (commissioned) mural-painting, is well-articulated, convincing, and quite possibly reassuring for the urbanites living among (or perhaps raising) today’s writers and bombers.“ – Publisher’s Weekly Starred Review „Outstanding, innovative, and multidimensional… I can easily see this book becoming the new ‚best book on graffiti.‘ “ – Joe Austin, author of Taking the Train: How Graffiti Art Became an Urban Crisis in New York City „Will prompt readers to look again at graffiti scrawls they may previously have ignored.“ – Kirkus Reviews „Graffiti writers, the book argues, cannot be understood merely as practitioners of vandalism and social disorder, but also as members of a diverse subculture who, in many cases, have used their experiences to build legitimate careers.“ – The New York

Kurzbeschreibung

On the sides of buildings, on bridges, billboards, mailboxes, and street signs, and especially in the subway and train tunnels, graffiti covers much of New York City. Love it or hate it, graffiti, from the humble tag to the intricate piece (short for masterpiece), is an undeniable part of the cityscape. In Graffiti Lives, Gregory J. Snyder offers a fascinating and rare look into this world of contemporary graffiti culture. A world in which kids, often, shoplift for spray paint, scale impossibly high places to find a great spot to „get up,“ run from the police, journey into underground train tunnels, fight over turf, and spend countless hours perfecting their style. Over the ten years Snyder studied this culture he even created a few works himself (under the moniker „GWIZ“), found himself serving as a lookout for other artists engaged in this illegal activity, spent time in the train tunnels in search of new work, created a blackbook for writers to tag, and took countless photographs to document this world – over sixty included in the book. A combination of amazing „flicks“ and exhilarating prose, Graffiti Lives is ultimately an exploration into how graffiti writers define themselves. Snyder details that writers are not bound together by appearance or language or birthplace or class but by what they do. And what they do is reach for fame, painting their names as prominently as they can. What’s more, he discovers that, though many public officials think graffiti writing will only lead to other criminal activity, many graffiti writers have turned their youthful exploits into adult careers – from professional aerosol muralists and fine artists to designers of all kinds, employed in such fields as tattooing, studio art, magazine production, fashion, and guerilla marketing. In fact, some of the artists featured have gone on to international acclaim and to their own gallery shows. Snyder’s illuminating work shows that getting up tags, throw-ups, and pieces on New York City’s walls and subway tunnels can lead to getting out into the city’s competitive professional world. Graffiti Lives details the exciting, risky, and surprisingly rewarding pursuits of contemporary graffiti writers.

Link: http://www.amazon.de/Graffiti-Lives-Underground-Alternative-Criminology/dp/0814740464/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1317629816&sr=8-1

CityLeaks Symposium

19. September 2011, Maurice Kusber

Am Donnerstag , den 22.09.11 findet im“Wohnzimmer“ des Motoki Kollektivs das Symposium des CityLeaks Festival statt. Ich bedanke mich für die Einladung als Redner , unteranderem auch mit Herrn Dr. Sascha Schierz , dabei zu sein.

 

Text;

Der öffentliche Raum als Ort des Dialoges, als Ort, den man selbst gestalten kann und in dem man sich alltäglich bewegt, ist Ausgangspunkt der Diskussion. Welche Bedeutung tragen urbane Praktiken und Strategien in der Aneignung von Raum? Welche Verhandlungen von Orten spielen im täglichen Miteinander ein Rolle und welche Bedeutung in der Auseinander- setzung kann Kunst dabei einnehmen?

Urban Art als Kunstform, die sich über die Interaktion mit dem Raum präsen- tiert, schafft ein großes Potenzial für Diskussionen über „öffentlichen Raum“. Neben dem thematisch offenen Ansatz findet auch eine Annäherung aus lokaler Perspektive statt.

Das CityLeaks Symposium lädt in angenehmer Wohnzimmeratmosphäre des Motoki-Kollektivs in Ehrenfeld zum Gespräch ein.

Moderation: Allan Gretzki

 

Link: http://www.cityleaks-festival.com/cityleaks-symposium-2

Interessante Artikel aus Lörrach…insbesondere die Erfahrungen mit einer anscheinend überregional sehr beliebten Hall of Fame

3. Juni 2011, Maurice Kusber

Seit es die „Free Walls“ gibt, blüht in Lörrach die Graffiti-Kunst

Die Graffiti-Kunst an den Pfeilern der Autobahnbrücke beschert Lörrach zwischenzeitlich überregionale Aufmerksamkeit.

  1. Programmatisch wirkt dieses Graffito an einem Lörracher Brückenpfeiler, in dem die Mickey-Maus diese Gattung als keineswegs kriminell verteidigt. Foto: Kai Hendrik Schlusche

  2. Kai Hendrik Schlusche Foto: Willi Adam

LÖRRACH. International bekannte Künstler haben die Arbeiten von Jugendlichen ergänzt, und neuerdings dokumentiert ein Buch von Kai Hendrik Schlusche die Bedeutung der „Street Art“ im Grütt. Der künstlerische Erfolg weckt jedoch im Umfeld des Jugendparlaments Vorbehalte. Es bestehe die Sorge, dass Jugendliche nicht mehr zum Zuge kämen. Ambitionierte Sprayer aus Lörrach teilen diese Sorgen offenbar nicht.

Die „Free Walls“ unter der Autobahn, die auf Initiative des Lörracher Jugendparlaments eingerichtet wurden, haben sich innerhalb von weniger als einem Jahr zum Geheimtipp in der Szene entwickelt. Wer sich an den Pfeilern mit einem Graffito verwirklichen möchte, muss nur im Rathaus eine so genannte „Green Card“ abholen – und kann sodann legal und unbehelligt zur Spraydose greifen. Etwa 80 „Green Cards“ sind im Umlauf und auf den 28 Doppelpfeilern, von denen 17 für das allgemeine Sprayen freigegeben sind, entstanden zwischenzeitlich bemerkenswerte Kunstwerke.

Urheber waren jedoch nicht nur, wie ursprünglich vom Jugendparlament intendiert, junge Graffiti-Künstler aus Lörrach, sondern Sprayer aus der gesamten Region, aus Basel zumal, und auch Künstler, die in der Region etwa in Galerien oder bei Carhartt zu Gast waren.
Dass sich die Lörracher „Bridge Gallery“ in der Szene so schnell herumgesprochen hat, liegt auch an Kai Hendrik Schlusche. Privat hatte er Kontakt zum zwischenzeitlich verstorbenen Graffiti-Künstler Sigi von Koeding, der damals sein Atelier in Weil hatte. Und in seiner Rolle als damaliger Vorsitzender des Rotary-Clubs initiierte er eine Graffiti-Aktion an den Lörracher Gymnasien. So kam auch der Kontakt zum Jugendparlament zustande, das damals auf Initiative des Lörracher Nachwuchskünstlers David Kaltenbach das Thema „Free Walls“ forcierte. Schlusche, der sich mittlerweile auch als ehrenamtlicher Koordinator zwischen den Aktivitäten der Jugendlichen und dem Interesse professioneller Künstler an der „Bridge Gallery“ versteht, hat bekannte auswärtige Künstler nach Lörrach gelotst und, etwa durch Bereitstellung von Arbeitsbühnen, unterstützt. „Teilweise Künstler mit Arbeitsstationen in Miami, Madrid, Venedig – und dann Lörrach“, erzählt Schlusche. Was unter der Autobahn zwischenzeitlich in einer Mischung aus Jugendprojekt und offener Kunstaktion entstanden ist, hat er nun in einem Buch dokumentiert.

Doch der Erfolg weckt auch Ängste. Matthias Lindemer, früher selbst im JuPa und an der Durchsetzung der „Free Walls“ beteiligt, möchte eine Arbeitsgruppe des aktuellen JuPa ins Leben rufen, um für einen Interessenausgleich zwischen Profis und Lörracher Jugendlichen zu sorgen. „Es besteht die Sorge, dass die vielen internationalen Künstler die Lörracher verdrängen“, sagt Lindemer. Diese Einschätzung weisen sowohl Schlusche als ….

 

Link: http://www.badische-zeitung.de/loerrach/seit-es-die-free-walls-gibt-blueht-in-die-graffiti-kunst–45701916.html

Essenhall.de ..ein neues Graffitiangebot in Essen

9. Mai 2011, Maurice Kusber

Graffiti Essen stellt legale Graffiti-Wände zur Verfügung

 

Legales Sprayen: Offizielle Freigabe einer Freifläche für jugendliche Sprayer am Samstag, 7.5.2011. Das Graffiti-Projekt von Straßen NRW befindet sich beidseitig der A40 an der Straße: Auf der Donau, Nähe Weigle Haus. Foto Walter Buchholz/WAZ FotoPool

Legales Sprayen: Offizielle Freigabe einer Freifläche für jugendliche Sprayer am Samstag, 7.5.2011. Das Graffiti-Projekt von Straßen NRW befindet sich beidseitig der A40 an der Straße: Auf der Donau, Nähe Weigle Haus. Foto Walter Buchholz/WAZ FotoPool

 

Essen. Um illegale Schmierereien an Häuserwänden zu unterbinden, sollen sich Sprayer künftig auf legalen Flächen austoben können. Zwölf Standorte im gesamten Stadtgebiet hat das Jugendamt zusammen mit Vertretern der Sprayerszene dafür ausgewählt. Doch nicht jeder sprüht vor Begeisterung im Angesicht des Projekts „Hall of Fame“, für das am Samstag der Startschuss an einer Autobahnwand am Weiglehaus fiel.

Der Anspruch an das Projekt ist hoch, denn schließlich verursachen Beschädigungen durch Graffiti immense Kosten für Stadt, betroffene Firmen und Privatpersonen. „Erfahrungen in anderen Ruhrgebietsstädten im Ruhrgebiet wie Bochum oder Hagen haben gezeigt, dass das Angebot von legalen Flächen die illegalen Graffiti reduziert“, erläutert Gerd Dubiel vom Jugendamt.

Ist Bochum schon seit zehn Jahren diesbezüglich offen, gibt es in Essen bislang kaum vergleichbare….

Link: http://www.derwesten.de/staedte/essen/Essen-stellt-legale-Graffiti-Waende-zur-Verfuegung-id4621692.html

News aus Bonn

23. März 2011, Maurice Kusber

Sonstiges – 22. März 2011 – Klaus Torsy

Kampf dem Graffiti

Die Stadt Bonn, Polizei, Deutsche Bahn, Bundespolizei und Hauseigentümer unterzeichnen eine Ordnungspartnerschaft „für eine saubere und sichere Stadt“. Bürger sollen sich beteiligen.

 

Gemeinsam_gegen_Graffiti-cMichael_Sondermann-kib.jpg
Entschlossen gegen Graffiti: die Unterzeichner
der Ordnungspartnerschaft. (Foto: Michael
Sondermann/Presseamt) 

„Gemeinsam gegen Graffiti“ lautet der Name einer Aktion, für die sich die Stadt Bonn, Polizei Bonn, Deutsche Bahn, Bundespolizeiinspektion Köln und der Hauseigentümerverband „Haus und Grund“ zusammengeschlossen haben. In den kommenden Monaten wollen sie sich „für eine saubere und sichere Stadt“ stark machen, so die Verwaltung in einer dazu verbreiteten Mitteilung.

Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, Polizeipräsident Wolfgang Albers, Bernhard Christ, Deutsche Bahn, Roland Goerke, Bundespolizei, und Prof. Dr. Hans-Rudolf Sangenstedt, Haus und Grund, unterzeichneten am Montag eine entsprechende Vereinbarung.

Ihr Ziel: eine dauerhafte Veränderung, um Schmierereien zu entfernen und zu verringern. Überdies solle das Bewusstsein der Bevölkerung geschärft werden. „Eine saubere Stadt ist ein echter Gewinn für alle Bürger“, erklärte Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch. „Deshalb fordern wir alle Bonnerinnen und Bonner auf, sich an der gemeinsamen Aktion gegen Graffiti….

Link:http://www.kultur-in-bonn.de/nachrichten/anzeige/article/kampf-dem-graffiti-1300784338.html

News aus Erfurt

10. März 2011, Maurice Kusber

Sprayen als Kulturform – Graffiti Konzept für Erfurt

Beim Thema Graffiti kochen die Gefühle hoch. Ein Konzept der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, dass sich diesem Streitpunkt annimmt, wurde auf der letzten Stadtratssitzung beschlossen.

In einem Punkt schienen sich die Fraktionen einig zu sein. So genannte „Schmierereien“ sollen aus dem Stadtbild verschwinden. Zu groß und kostenintensiv waren in den vergangenen Jahren die Schäden bei Hausbesitzern und der Stadt. Gestritten wurde jedoch um die Umsetzung dieses Vorhabens.

Laut Antrag der Grünen, soll die Sprayerkultur in Erfurt nun zu einer anerkannten Kunstform erwachsen. Kathrin Hoyer, Fraktionschefin der Grünen im Erfurter Stadtrat spricht sich deutlich gegen die zunehmende Kriminalisierung in diesem Bereich aus. Graffiti-Sprayen sollte grundsätzlich als Ausdrucksmöglichkeit für junge Menschen auch öffentlich anerkannt werden, dies passiere bereits in zahlreichen anderen Städten, äußerte sich Hoyer.

Die vorgeschlagenen Aktionen sind vielfältig und reichen von der Einführung eines internetbasierten Flächennachweises, über Graffiti-Wettbewerbe bis hin zu Partnerschaft von Unternehmen und Sprayern, die deren Wände verschönern sollen. Ebenfalls sollen Workshops und Informationsveranstaltungen zum Thema „Graffiti“ an Schulen stattfinden. In der Überlegung sind zudem Graffiti-Stadtführungen. Insgesamt soll bei den Erfurtern größere Achtung für Graffitis erzeugt werden. Stadträtin Hoyer ist sich sicher, dass durch größere Toleranz sogar die Zahl der unbeliebten Schmierereien verringert werden kann.

Ja man muss, denke ich, unterscheiden, zwischen Graffitis und Schmierereien, die wir damit nicht befördern wollen, aber, wie ich glaube auch nicht befördern werden. Ich glaube, wenn es eine Kultur für Graffitis gibt, so eine Umgangskultur mit Graffitis, werden solche Schmierereien automatisch zurückgehen, weil dann auch die Akzeptanz für legale Graffitis dann höher wird.

Kritik an diesem Konzept kommt von Seiten der CDU. Thomas Hutt, kulturpolitischer Sprecher der CDU bewertet das Konzept als zu idealistisch. Bei der ganzen Förderung von legalen Graffitis vergesse man die Verfolgung illegaler Schriftzeichen.

Uns lag es daran nicht nur das Stadtbild zu verschönern mit legalen Graffiti, sondern auch die Vermeidung und der Kampf gegen illegale Graffiti. Jedes Jahr entstehen Millionenschäden bei der Stadt und bei Privatleuten für die Beseitigung von Graffiti. Das stört nicht nur die Besucher sondern natürlich ……

Link:http://www.radio-frei.de/index.php?iid=7&ksubmit_show=Artikel&kartikel_id=3245

Die Landeshauptstadt Stuttgart verfolgt eine neue Strategie im Kampf gegen illegale Sprüher: Jetzt soll ein Kriterienkatalog für die Standortauswahl legaler Werke erarbeitet werden.

29. Januar 2011, Maurice Kusber

Stuttgart.  Die Landeshauptstadt Stuttgart verfolgt eine neue Strategie im Kampf gegen illegale Sprüher: Jetzt soll ein Kriterienkatalog für die Standortauswahl legaler Werke erarbeitet werden.

. Graffitis gelten als Ärgernis – zumindest dann, wenn sie illegal an Wände gesprüht werden. 2009 gingen bei der Stuttgarter Polizei rund 2700 Anzeigen wegen Sachbeschädigung ein, allein das städtische Tiefbauamt gab 250 000 Euro für die Beseitigung der Farbsprühereien aus. Die Landeshauptstadt versucht nun, die Szene etwas zu lenken. Es sollen mehr öffentliche Flächen für legales Sprühen zur Verfügung gestellt werden. Sie müssen aber bestimmte Kriterien erfüllen.

Die Kosten für die Reinigung der Fassaden sind in der Landeshauptstadt in den vergangenen rapide gestiegen: 2005 und 2006 hat das Stuttgarter Tiefbauamt jeweils um die 130 000 Euro dafür ausgegeben, 2007 etwa 150 000 Euro, 2008 schon 215 000 Euro. 2009 schließlich waren es bereits 248 000 Euro. Und das nur, um Schmierereien an Bauwerken entlang von belebten Straßen und Wegen zu entfernen. „Städtische Gebäude wie Schulen sind da noch nicht mal dabei“, betont Werner Pfisterer vom Tiefbauamt. Im vergangenen Jahr standen – aufgrund des strikten Sparkurses – nur 200 000 Euro zur Verfügung.

Seit 2004, als der Polizei 965 größere Farbschmierereien gemeldet wurden, ist die Zahl der Anzeigen wegen Sachbeschädigung kontinuierlich gestiegen. Der Trend aber scheint nun gestoppt, meint Polizeisprecher Jens Lauer. Nach dem „Rekordjahr“ 2009 mit 2689 Anzeigen geht die Polizei von weniger Delikten im vergangenen Jahr aus – exakte Zahlen für 2010 liegen erst in einigen Wochen vor. Das müsse jedoch nicht heißen, dass die Graffiti weniger geworden seine, räumt Lauer ein. Die Dunkelziffer in diesem Bereich sei hoch.

Um das Problem in den Griff zu bekommen, setzt die Stadt Stuttgart auf legale Graffiti. Ausgewählte Unterführungen wurden bereits freigegeben. Die Erfahrungen sind laut Pfisterer gut, diese mit künstlerischen Ambitionen gestalteten Wände würden das Stadtbild bereichern. Die Grünen im Gemeinderat wagen daher einen weiteren Vorstoß: Stuttgart soll – wie bereits andere deutsche Städte – dem Beispiel Wiens folgen. Dort stellt die Stadt freie Flächen zur Verfügung, im Gegenzug verpflichten sich die Sprayer, ausschließlich dort zu sprühen und den Arbeitsplatz sauber zu hinterlassen. Laut der Wiener Kriminalpolizei ging die Zahl der Sachbeschädigungen durch Graffiti seit dem Projektstart 2005 zurück.

„Die Legalisierung von Flächen ist die einzige Möglichkeit, auch in Stuttgart dieser Subkultur Raum zum Ausdruck zu geben“, sagt Grünen-Stadtrat Peter Svejda und verweist auf den Deutschen Städtetag. Der rechnet vor, dass 40 Prozent der illegalen Graffiti durch legale Alternativen verschwinden würden. Die Flächen, so Svejda, sollten bestimmte Kriterien erfüllen, um sowohl die Sicherheit der Sprayer zu garantieren, als auch ihren Ansprüchen gerecht zu werden.

Diesen Katalog, der klare Rahmenbedingungen definiert, hat die Stadtverwaltung nun vorgelegt. Bauwerke sind demnach dann für legale Graffiti geeignet, wenn die Fläche mindestens 100 Quadratmeter groß ist; sie sollten gut erreichbar und abseits von Straßen und Gleisen liegen sowie ausreichend Abstand zu Fußgängerwegen haben. Die Frischluftzufuhr muss, wegen der in der Farbe enthaltenen Lösungsmittel, gewährleistet werden; die Müllentsorgung durch die Stadtreinigung möglich sein. Das klingt simpler, als es offenbar ist: Die drei von den Grünen vorgeschlagenen Standorte jedenfalls hat die Verwaltung gleich abgelehnt. Weder der Eingangsbereich zur ehemaligen Fußgängerunterführung beim Wagenburgtunnel, noch die Rampenwand an der Haltestelle Staatsgalerie und auch nicht eine Brückenwand beim Hauptbahnhof würden die Kriterien für ein ungestörtes Arbeiten erfüllen. Pfisterer räumt ein, dass die Messlatte hoch liegt. Aus gutem Grund: Die jahrelangen Erfahrungen mit der „Hall of Fame“ beim Cannstatter Wasen würden zeigen, dass in der Szene solche selbstverpflichtenden Regelungen nicht von allen Beteiligten akzeptiert würden. Dennoch ist er optimistisch, dass im Stadtgebiet zahlreiche Flächen zum legalen Besprühen gefunden werden. Vorschläge sollen von den Jugendlichen selbst kommen.

Link: http://www.swp.de/goeppingen/lokales/stuttgart_und_region/art5592,816300

und dazu aktuell : Graffiti im Focus – Podiumsdiskussion am 27.01.2011 um 19.00 Uhr im mon ami Author: Polizeiinspektion Weimar Goldstar

24. Januar 2011, Maurice Kusber

Graffiti im Focus – Podiumsdiskussion am 27.01.2011 um 19.00 Uhr im mon ami

Author: Polizeiinspektion Weimar Goldstar

Weimar. Die Polizeiinspektion Weimar verweist auf die Podiumsdiskussion „Graffiti im Focus“. Hierzu sind alle interessierten Bürger recht herzlich eingeladen. Die Veranstaltung findet am 27. Januar 2011, 19:00 Uhr im Saal des Jugendzentrums Mon Ami am Goetheplatz statt. Die Gesprächsteilnehmer wagen eine kritische Betrachtung: Erfolge und Misserfolge der bisherigen Strategie zur Bekämpfung illegaler Graffiti sollen thematisiert werden.

Auch die Bürger sind zur Teilnahme aufgerufen: Der Moderator Thorsten Büker wird Rückfragen aus dem Publikum zulassen. Dabei sind kritische und innovative Beiträge und Vorschläge willkommen. Teilnehmer auf dem Podium werden der Bürgermeister der Stadt Weimar – Herr Christoph Schwind, Polizeidirektor Ralf Kirsten – Leiter der Polizeiinspektion Weimar, die Streetworkerin Frau Anja Weitze, der Strafverteidiger in Graffiti-Sachen – Herr Andreas Schramek sowie Sandro Witt – Gewerkschaftssekretär des DGB Thüringen sein. Ein Vertreter des Weimarer Jugendgerichts ist angefragt. Erstmals innerhalb der seit 2009 forcierten städtischen und polizeilichen Gesamtstrategie sollen Vertreter aller Stadtratsfraktionen die Möglichkeit erhalten, sich an den Bemühungen durch eigene Statements und mögliche Vorschläge zu beteiligen. Sie werden, ebenso wie weitere Vertreter aus Justiz, Wirtschaft, Wohnungswesen und Jugendfragen als Gäste erwartet.

Im Vorfeld der Podiumsdiskussion stehen ab 18:00 Uhr Graffiti-Sachbearbeiter der Polizeiinspektion Weimar sowie der Stadtverwaltung beratend zur Seite und bieten umfangreiche Informationen zur Thematik an. Interessierte erhalten die Möglichkeiten, direkte Rückfragen zu stellen. Auch hierzu wird recht herzlich eingeladen.

LinK:http://politopolis.de/11687/graffiti-im-focus-podiumsdiskussion-am-27-01-2011-um-19-00-uhr-im-mon-ami/

Seitenanfang

Seitenanfang