News aus Erfurt

Sprayen als Kulturform – Graffiti Konzept für Erfurt

Beim Thema Graffiti kochen die Gefühle hoch. Ein Konzept der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, dass sich diesem Streitpunkt annimmt, wurde auf der letzten Stadtratssitzung beschlossen.

In einem Punkt schienen sich die Fraktionen einig zu sein. So genannte „Schmierereien“ sollen aus dem Stadtbild verschwinden. Zu groß und kostenintensiv waren in den vergangenen Jahren die Schäden bei Hausbesitzern und der Stadt. Gestritten wurde jedoch um die Umsetzung dieses Vorhabens.

Laut Antrag der Grünen, soll die Sprayerkultur in Erfurt nun zu einer anerkannten Kunstform erwachsen. Kathrin Hoyer, Fraktionschefin der Grünen im Erfurter Stadtrat spricht sich deutlich gegen die zunehmende Kriminalisierung in diesem Bereich aus. Graffiti-Sprayen sollte grundsätzlich als Ausdrucksmöglichkeit für junge Menschen auch öffentlich anerkannt werden, dies passiere bereits in zahlreichen anderen Städten, äußerte sich Hoyer.

Die vorgeschlagenen Aktionen sind vielfältig und reichen von der Einführung eines internetbasierten Flächennachweises, über Graffiti-Wettbewerbe bis hin zu Partnerschaft von Unternehmen und Sprayern, die deren Wände verschönern sollen. Ebenfalls sollen Workshops und Informationsveranstaltungen zum Thema „Graffiti“ an Schulen stattfinden. In der Überlegung sind zudem Graffiti-Stadtführungen. Insgesamt soll bei den Erfurtern größere Achtung für Graffitis erzeugt werden. Stadträtin Hoyer ist sich sicher, dass durch größere Toleranz sogar die Zahl der unbeliebten Schmierereien verringert werden kann.

Ja man muss, denke ich, unterscheiden, zwischen Graffitis und Schmierereien, die wir damit nicht befördern wollen, aber, wie ich glaube auch nicht befördern werden. Ich glaube, wenn es eine Kultur für Graffitis gibt, so eine Umgangskultur mit Graffitis, werden solche Schmierereien automatisch zurückgehen, weil dann auch die Akzeptanz für legale Graffitis dann höher wird.

Kritik an diesem Konzept kommt von Seiten der CDU. Thomas Hutt, kulturpolitischer Sprecher der CDU bewertet das Konzept als zu idealistisch. Bei der ganzen Förderung von legalen Graffitis vergesse man die Verfolgung illegaler Schriftzeichen.

Uns lag es daran nicht nur das Stadtbild zu verschönern mit legalen Graffiti, sondern auch die Vermeidung und der Kampf gegen illegale Graffiti. Jedes Jahr entstehen Millionenschäden bei der Stadt und bei Privatleuten für die Beseitigung von Graffiti. Das stört nicht nur die Besucher sondern natürlich ……

Link:http://www.radio-frei.de/index.php?iid=7&ksubmit_show=Artikel&kartikel_id=3245

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